Beurteilungsmethode

Definition

Vorgangsweise des Preisgerichts in der Qualitätsdiskussion und Abstimmung über eingereichte Wettbewerbsarbeiten.

Beschreibung der praktischen Anwendung / Konditionen

Die Inhalte und Vorgaben der Ausschreibung sowie der Vergleich von Wettbewerbsarbeiten untereinander sind die Grundlage der jeweils gewählten Beurteilungsmethode. Verbale Beurteilungsmethoden beschreiben die Qualität der Wettbewerbsarbeiten anhand definierter Beurteilungskriterien. Numerische Systeme werden bei nicht offenen Wettbewerben nur bei der Beurteilung von Referenzen mit einer vorweg definierten Punktematrix eingesetzt, um alle nicht vergleichbaren Kriterien zu bewerten (z. B. Art, Größe, Status von Referenzprojekten).

Standespolitische Werte

Die Beurteilungsmethode ist so zu wählen, dass die Entscheidungsfindung des Preisgerichts auf Basis der Beurteilungskriterien nachvollzogen werden kann. In diesem Sinne sind die Projekte der engeren Wahl, mindestens die doppelte Anzahl der Projekte, für die Preise und Anerkennungspreise vorgesehen sind, im Protokoll detailliert zu beschreiben. Ihre Auswahl ist ausführlich zu begründen. Alle weiteren Projekte können stichwortartig charakterisiert werden, wobei die Ausscheidungsgründe konkret zu benennen sind. Art und Umfang der Aufgabenstellung, die Anzahl der eingereichten Wettbewerbsarbeiten und spezifische, verfahrensbezogene Kriterien können Einfluss auf die Beurteilungsmethode haben.

Gesetzliche Grundlage

Siehe WSA 2010, Teil B, §19